FDP plant umweltverträgliche Trails für Fahrradfahrer in den Stadtwäldern rund um Gelnhausen anzubieten
Radfahren ist in aller Munde. Das Fahrrad, ob als Hollandrad oder schniekes Mountainbike ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Nicht nur im Tourismus, als Freizeitspaß, sondern auch im Alltag. Auch die Jugend hat gerade in Zeiten der Pandemie vermehrt den regionalen Wald für sich als Spielwiese entdeckt. Dabei haben sie teilweise wohl ein anderes Verständnis von Erholung, Waldruhe und Vogelgezwitscher. Einigen von ihnen fehlt dabei oft der kleine Kick, der den Wald zum Abenteuerspielplatz macht. Deshalb finden sich immer wieder kleine „Trails“ (schmale Wege), quer durch den Wald, schnell und meistens leider unprofessionell angelegt, um über Holzstapel, kleine Brücken, enge Kurven, Wurzelfelder und Steinbrocken mit dem Mountainbike zu brettern.
„Die FDP Gelnhausen möchte aus der Not eine Tugend machen und schlägt vor, dass Waldpächter, Förster, Gemeindevertretung und interessierte Biker sich an einen Tisch setzen“, so Heiko Müller, „um gemeinsam geeignete Wege für die „Flow Trails“ im Wald professionell zu planen“. „Auch die Inhaber der örtlichen Bike Shops sind herzlich eingeladen, ein solches Projekt mit „Rad“ und „Tat“ zu unterstützen“, so Kolja Saß, Fraktionsvorsitzender der FDP Gelnhausen, der selbst ein begeisterter Mountainbike Fahrer ist. So ein Projekt sollte auch Teil der regionale Radinfrastruktur sein bzw. werden.
„Abgesehen davon, dass das eigenmächtige Anlegen von Wegen (Trails) genehmigungspflichtig ist, dass Natur und Tierwelt durch wilde Fahrten abseits der offiziellen Wege erheblich gestört werden, haben die jungen Biker auch mit einem erhöhten Unfallrisiko auf diesen Trails zu rechnen“ fährt Müller fort. „Deshalb ist es notwendig, auch vor der unmittelbaren Haustüre einige Trails den Jugendlichen anzubieten“.
„Der Tourismus im MKK und rund um Gelnhausen nimmt stetig zu, der Vorort Urlaub braucht eine durchdachte touristische Infrastruktur und Wegenetze, die auch der Jugend geeignete Möglichkeiten bieten, damit sie von Naturschützern, Bikern und der lokalen Bevölkerung akzeptiert werden können“, erläutert Hendrik Silken den neuen Plan. Mit entsprechender Steuerung lassen sich viele Problem verringern bzw. vermeiden. Regionale Konflikte können im Frühstadium der Planung vermieden werden, da alle wichtigen Planungsgruppen an einem Tisch sitzen, lange bevor das Kind in den Brunnen fallen könnte.
Und die Zahl der Mountainbiker wächst, ob mit E-Antrieb ohne, dem muss eine aufgeschlossene Stadtverwaltung mit dem Ausbau des Radwegenetzes und dem Freizeitangebot für Radler Rechnung tragen.
„Nachhaltiger Wegebau vermindert den Verschleiß der Wege, eine sinnvolle Wegeführung und Beschilderung bringt Wanderer und Biker wieder zusammen“, so Kolja Saß, „am Ende spielt das soziale Verhalten beider Gruppen die entscheidende Rolle“ und Daniel Glöckner ergänzt: „sind die Wege klar gekennzeichnet, entschärft das eventuell unterschiedliche Standpunkte und gegenseitige Rücksichtnahme, auch auf Natur, muss nicht angemahnt werden, wenn man aufeinander zugeht“. „Fahrradfahren und Wandern dürfen nicht zu Gegensätzen werden. Mit der Schaffung einer sozial und ökologisch umweltverträglichen Radinfrastruktur in Gelnhausen, stärken wir nicht nur regionalen Tourismus, sondern auch das Freizeitangebot und Vergnügen vor Ort mit eigenen Trails vor der Haustüre in den städtischen Wäldern“, so Kolja Saß abschließend.